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Step by step: ab heute auch wieder ohne Krücken und Schiene 😉

Nach meinem schweren Trainingssturz Anfang Juli 2023 am Bergisel darf ich seit heute wieder ohne Krücken und Schiene auftreten. Eine echte Alltagserleichterung. 😃

Aber alles der Reihe nach: nachdem ich Mitte Mai erfolgreich meine Ausbildung in der Polizeischule abschließen konnte und sich auch mein letztes Dienst-Praktikum dem Ende zuneigte, habe ich mich riesig gefreut, den Fokus endlich wieder zu 100% auf meine sportliche Karriere richten zu können. Auch wenn meine Vorbereitung bis dorthin super verlief und ich in einer guten sportlichen Verfassung war.

Aber dann ging es ganz schnell: Im Rahmen eines Trainingskurses haben wir am besagten Unfalltag (Anm.: 5. Juli 2023) vormittags noch auf der Kleinschanze in Stams trainiert. Die Stimmung im Team war gut und meine Sprünge sehr vielversprechend. Das Set-up funktionierte und meine Lust, die avisierten Weiten zu steigern, wuchs von Sprung zu Sprung. Am Nachmittag wechselten wir dann auf den Bergisel, wo ich mit den ersten Sprüngen an meine Leistungen vom Vormittag anknüpfen konnte. Auch der vierte Sprung verlief unauffällig: wenig Anfahrt, aber beachtliche Weite. Bei der Landung merkte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Leider aber war es mir im Geschehen nicht mehr möglich, dementsprechend reagieren zu können. Der stechende Schmerz im linken Knie ließ nichts Gutes erahnen. Das Trainerteam vor Ort agierte jedoch perfekt und die Rettungskette funktionierte nahtlos. Ein großes Dankeschön an alle Erstversorger!

Der MRT-Befund im Sanatorium Kettenbrücke war dann ein echter Hammer für mich: Riss des vorderen Kreuzbandes, Einriss des hinteren Kreuzbandes, Riss des Außenmeniskus, erheblicher Knorpelschaden. Bereits zwei Tage später wurde ich dann direkt operiert, um schnellstmöglich mit der Rehabilitation starten zu können. Vielen Dank an das Team rund um Jürgen Oberladstätter und Sebastian Heel, die das ermöglicht haben.

Mit der Diagnose war sofort klar, dass ich in der Wettkampfsaison 2023/24 nicht mehr zum Einsatz kommen kann. Mein Fokus liegt jetzt auf der vollständigen Rehabilitation und der schrittweisen Heranführung an die Trainingsbelastungen, sodass ich im kommenden Jahr wieder vollständig konkurrenzfähig bin. Da die Schmerzen in meiner Schulter ebenfalls nicht weniger wurden, haben wir ein weiteres MRT angefordert, in dem zusätzlich noch ein Oberarmbruch zu erkennen war. Dieser musste zum Glück nicht operativ behandelt werden.

Nachdem die erste Reha-Phase sehr gut verlaufen ist, bekam ich die ärztliche Freigabe ein paar Tage Urlaub im Süden zu machen, auch um den Kopf ein wenig freizubekommen.

Die Reha verläuft sehr gut und ich mache von Tag zu Tag Fortschritte: Mit dem heutigen Tag ist sogar schon der erste große Meilenstein geschafft! Ich gehe wieder ohne Krücken und Schiene. 😃

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Sponsoren, Partnern sowie meinem Betreuerteam bedanken, die mir nicht nur vollumfassenden Rückhalt geben, sondern auf meinem Weg zum Comeback auch bestmöglich unterstützen. Insbesondere auch dem Physioteam der Sportmed im Zillertal, das mich in der aktuellen Phase sehr engmaschig betreut. In naher Zukunft wird mich zusätzlich auch das Team vom Physio 1.0 in Innsbruck mit spezifischen Einheiten betreuen.

Natürlich versorge ich Euch auch in den nächsten Wochen mit fortlaufenden Updates zu meiner Reha! 😉

Auf bald!

Euer Philipp

Zurück im Trainingsalltag: kurzer Recap zur Saison 2022/23 und voller Fokus auf die Saison 2023/24

Nach der Saison ist vor der Saison: deshalb ist es jetzt ein perfekter Zeitpunkt mein Resümee zur Saison 2022/23 mit Euch zu teilen und vollen Fokus auf die Saison 2023/24 zu legen.

Ein kurzer Rückblick zur Saison 2022/23: die abgelaufene Saison war für mich aus sportlicher Hinsicht zu Vergleichen mit einer Berg- und Talfahrt. Ich habe mir für diese Saison, nach überstandener Augen-OP, sehr viel vorgenommen. (Anm: Die OP hatte in der Saison 2021/22 sehr viel Energie gekostet, auch weil dieses Thema zu meiner Person medial die Interviews dominierte und das Sportliche immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde). Nichtsdestotrotz verlief die Vorbereitung gut und unsere Mannschaft fand immer mehr zu altbekannter Stärke zurück. Deshalb hieß es für Michi Hayböck und mich im Conti-Cup, einen siebten Startplatz für unsere Mannschaft im Weltcup-Winter zu holen. Gesagt, getan und ich eröffnete meine achte Weltcup-Saison mit einem starken achten Platz beim Hybrid-Weltcup in Wisla (POL). Auf Schnee wollte es dann nicht so richtig funktionieren. Erst ein 18. Rang in Engelberg ließ ein wenig aufhorchen. Zur Vierschanzentournee kam ich dann ebenfalls nicht über die Ränge 23 (Oberstdorf), 25 (Garmisch), 31 (Innsbruck), 25 (Bischofshofen) hinaus.

In Absprache mit dem Trainerteam und aufgrund der guten Leistungen meiner Teamkollegen wechselte ich danach kurz in den Conti-Cup und konnte mein Timing wieder verbessern. Zum Heimweltcup am Kulm konnte ich dann wieder auf meine Fliegerqualitäten vertrauen. In Lake Placid und Rasnov konnte ich sportlich nochmals aufhorchen lassen. Die interne Qualifikation zur Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Planica war allerdings bereits ausgesprungen.

Mit den Conti-Cup Bewerben in Zakopane und Lathi schloss ich meine Saison 2022/23 ab. Auch wenn die Ergebnisse nicht meine angestrebten Ziele widerspiegeln, konnte ich auch in der Saison 2022/23 wichtige Erfahrungen sammeln und mein Skispringen verbessern.

So hieß es dann auch direkt mit Saisonende: voller Fokus auf die Saison 2023/24! Denn bekanntlich ist nach der Saison, ja vor der Saison. 😉 Bevor ich trainingstechnisch, aber so richtig durchstarten konnte, ging es für mich in die Polizeischule nach Salzburg: der letzte Schulblock der fünf-jährigen Ausbildung stand an. Fünf Wochen hieß es nochmals Schulbank drücken und Lehrbücher wälzen. Mit der bestandenen Dienstprüfung sorgte ich bereits vorab für ein besonderes Highlight zur Saison 2023/24!

In den kommenden Wochen werde ich jetzt den körperlichen und skisprungtechnischen Grundstein für die Saison legen. Besonders freue ich mich dabei auf die Trainingskurse. Aber auch mit spezifischen Techniktrainings, Kondi-Einheiten am Rad und Freizeiteinheiten (Paragleiten, etc.) erwartet mich ein abwechslungsreiches Programm.
Aja, und natürlich steht auch noch der letzte Polizei-Praxisblock in Ried im Zillertal an. 👮🏼‍♂️

Einen sportreichen Frühling euch allen und bis bald.

Euer Philipp

Eine ungewöhnliche Saison ist zu Ende gegangen

Vor dieser Saison konnten wir uns wohl alle nicht so richtig vorstellen, wie es sein wird Skisprung-Wettkämpfe vor leeren Zuschauer-Rängen zu absolvieren. Niemand wusste genau, wie die Saison werden wird – was uns genau erwartet und ob der Skisprung-Weltcup überhaupt regulär stattfinden kann.

Durch diese Rahmenbedingungen war es auch für meine eigenen Ziele schwierig, die richtige Erwartungshaltung zu finden. Bevor ich jetzt allerdings die Saison resümiere, möchte ich nochmals die 2. Saisonhälfte Revue passieren lassen und euch nochmals mit zu meinen Highlights nehmen:

Nach der Vierschanzen-Tournee ging der Weltcup-Zirkus nahtlos für uns weiter. Im Wochenrhythmus standen Stationen in Deutschland, Polen und Finnland auf dem Programm. Dabei war gerade der Sieg beim Teamspringen in Zakopane ein absolutes Highlight. Die sportlichen Leistungen von der ganzen Mannschaft waren einfach top und die Chemie stimmte – eine optimale Formprobe für die bevorstehende Nordische Ski-WM in Oberstdorf. Auch wenn dann 6. Platz in Garmisch bei der Vierschanzentournee mein bestes Einzelergebnis bis zur Nordischen Ski-WM bleiben sollte, reiste ich mit Selbstvertrauen und Zuversicht nach Oberstdorf.

Und plötzlich war es dann soweit, meine zweite WM-Teilnahme stand vor der Türe. Ich kam auf der Normalschanze sehr gut in den Rhythmus, ließ aber dann im Wettkampf am Schanzentisch ordentlich Power liegen. Ein 12. Endrang lautete meine Ausbeute – ein Ergebnis mit dem ich nicht komplett happy bin, aber aufgrund der Umstände in der Situation doch ein bisschen zufrieden war. Beim Springen von der Großschanze zeigte sich dann ein ähnliches Bild: ich kam nicht ganz in Schwung und erreichte den 11. Gesamtrang. Bei einem normalen Weltcup ist eine solche Platzierung echt in Ordnung, aber bei einer Weltmeisterschaft bringt es dir eben nicht viel jenseits der Spitzenplätze zu landen. Aber der große Showdown stand mit dem Teamspringen ja erst noch an. (Lächeln)

Und dort durfte ich gleich als Startspringer auf die Schanze. Auch wenn mir diese Aufgabe bestens vertraut ist und ich eigentlich teamintern bereits als „Startspringer-Routinier“ gelte, war es eine echte Nervenprobe. Der Druck war enorm und das öffentliche Interesse deutlich spürbar. Doch diesmal kam ich in einen richtigen Flow und konnte mit einer guten Performance vorlegen – Jan, Daniel und Stefan – konnten mit ihren Leistungen anschließen und wir lieferten uns ein Kopf-an-Kopf Wettbewerb mit Deutschland um den 1. Gesamtrang. Es war unglaublich nervenaufreibend und (mit Abstand) das spannendste Teamspringen für mich überhaupt – so oft wie die Führung hin und her wechselte. Schlussendlich hatten wir knapp das Nachsehen und belegten den 2. Gesamtrang. Erst ein bisschen enttäuscht über den verpassten Sieg, überkam mich dann wenig später eine riesen Freude und Stolz mit dem Stockerl-Platz und die gelungene WM-Medaillie! (Lächeln)

Nach der Nordischen Ski-WM hatten wir dann zwei Wochen Wettkampf-Pause (aufgrund der Absage der Raw-Air-Tour) bis das Skifliegen in Planica als letztes Hightlight auf dem Programm stand. Leider fand ich auch beim Skifliegen nicht ganz meine Form und musste mich auf der Ergebnisliste hinten einreihen. Gerade auch nach dem schweren Sturz von Daniel-Andre Tande (ich wünsche ihm weiterhin rasche Genesung) machte es uns Springern auch allen schwer, einen normalen Wettkampf zu absolvieren und ich konnte dann nicht mehr richtig an meine Grenzen gehen. Die Gefahren unseres Freiluft-Sports vor Augen geführt bekommen zu haben, war ich dann happy die Saison gesund abschließen zu können.

Nun aber zu meinem Resümee zur Saison: klar, wenn man einen Blick auf die Weltcup-Platzierungen wirft, kann ich mit der Saison nicht ganz zufrieden sein, da ich weiß, dass ich besser skispringe – und ich auch mein Saisonziel mit den Top-10 im Gesamtweltcup nicht erreicht habe. Die Saison hat eigentlich super begonnen mit dem Staatsmeistertitel und dem ersten Weltcup-Springen, leider hat mich dann der Covid-Ausfall komplett aus dem Rhythmus gebracht und ich bin eigentlich die ganze Saison hinweg nicht wieder auf mein gewünschtes Level gekommen. Dennoch nehme ich in dieser schwierigen Saison richtig viel positive Momente und Erfahrungen für mich mit. Egal ob sportliche Highlights bei denen ich richtig gut in Form war und abgeliefert habe (Vierschanzentournee & Ski-WM) oder persönliche Momente, wie bspw. als Sportler das Privileg genießen zu dürfen – auch in schwierigen Zeiten – zu reisen. Diese Dinge sind alle nicht so selbstverständlich und ich wurde gerade in dieser doch ungewöhnlichen Saison oftmals an diese Sachen erinnert.

An dieser Stelle möchte ich auch die Gelegenheit nutzen und mich bei euch allen – meinen Sponsoren, Partnern, Unterstützern und Fans – für den genialen Support über die gesamte Saison hinweg bedanken! #hargassner #hargassnerfamily #innauerfacts #fischernordic #skijumpingAUT #uvexsports #sporthilfe

Die letzten drei Wochen stand jetzt erstmal Heimaturlaub im Zillertal auf dem Programm. Ich habe die Zeit genutzt, um beim Skifahren, Skitouren und Langlaufen Kraft zu tanken bzw. Freunde im Freien zu treffen (wo es möglich war) – eben Sachen zu machen für die normalerweise die ganze Saison über keine Zeit bleiben. Ab dieser Woche steht wieder mein Ausbildungsblock bei der Polizeischule an. Ich freue mich richtig auf diese Abwechslung und bin schon gespannt was ich die kommenden Wochen alles so lerne! (Lächeln)

Ich wünsche euch einen sportreichen Frühling und bis bald.

Euer Philipp

Danke 2020 & Hallo 2021

„Das alte Jahr hat toll geendet und das Neue noch besser angefangen!“ ;-)

Mit meiner dritten Teilnahme an allen Springen der Vierschanzentournee, startete ich auch diese Saison traditionell skispringend in den Jahreswechsel. Ein überwältigendes Gefühl, nach dem doch speziellen Jahr 2020 – manche Sachen ändern sich eben nie! ;-)

Nach meiner Zwangs-Wettkampfpause (Anm. Corona) im Herbst und einem schwierigen Springen in Engelberg, blieb mir zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem ersten Tourneestop in Oberstdorf nur wenig Zeit, um mich für die 69. Vierschanzentournee vorzubereiten. Zugegeben hatte ich dieses Mal ein etwas gemischtes Gefühl was meine Tourneeteilnahme betraf, da ich durch die Wettkampfpause im Vorfeld einfach nicht so richtig in meinen gewohnten Sprungrhythmus fand. Erst beunruhigte mich dies ein wenig, gerade weil ich mir für diese Tournee eigentlich einiges vorgenommen hatte. Über die Weihnachtsfeiertage konnte ich dieses Gefühl dann aber zunehmend in Gelassenheit ummüntzen und schaffte es dann doch mit einer gewissen Lockerheit nach Oberstdorf zu reisen – ganz nach dem Motto „Hop oder trop“. :-)

In der Oberstdorfer Audi Arena angekommen, startete ich dann aber gleich mit überraschend guten Trainingssprüngen und mein Sprungrhythmus war plötzlich wieder gefunden. Mit Platz eins in der Quali gelang mir ein fulminanter Auftakt (wenn man die Vorgeschichte bedenkt). Das gab mir großes Selbstvertrauen und ich fühlte mich gut gewappnet für die bevorstehenden Aufgaben. Im Hauptbewerb gelangen mir dann nochmals zwei gute Sprünge, auch wenn es diesmal nicht für ganz vorne reichte, bin ich mit dem 8. Platz sehr zufrieden – ein Auftakt nach Maß! :-)

Beim zweiten Stop in Garmisch-Partenkirchen konnte ich das Jahr dann so richtig gut für mich ausklingen lassen, auch wenn ich in der Quali nicht direkt an meine Leistungen aus Oberstdorf anknüpfen konnte. Aber nach diesem doch sehr turbulenten Jahr, dann schlussendlich doch mit dem gesamten Skisprung-Zirkus in Garmisch zu stehen, stimmte mich sehr zuversichtlich. Einfach das alte Jahr zu beschließen und das Neue dann am Tag drauf mit dem Neujahrsspringen zu eröffnen beflügelte mich schon sehr. In einer spannenden Konkurrenz landete ich dann beim ersten Springen 2021 auf Rang sechs – mit lediglich 2,8 Wertungspunkten Rückstand auf einen Stockerl-Platz! Jetzt war ich bereit auf die Springen in meiner Heimat – Innsbruck und B-Hofen! :-)

Auf meiner Heimschanze am Bergisel konnte ich dann gleich mit einer guten Quali (10.) anküpfen. Am Wettkampftag gelang mir dann im ersten Durchgang wohl mein bester Tournee-Sprung überhaupt. Obwohl ich den Bergisel aus den zahlreichen Trainings unterm Jahr auch Menschenleer nur allzu gut kenne, war es dennoch irgendwie eigenartig in die leeren Ränge zu springen, wo dich normalerweise das brodelnde, rot-weiß-rote Fahnenmeer empfängt. Leider erwischten mich im zweiten Durchgang die wechselhaften Bedingungen und mein Sprung reichte nurmehr für Rang 22. In B-Hofen war es dann ein schwieriges Springen und ich fiel ein wenig in meine alten Muster zurück. Somit konnte ich dann am Wettkampftag nicht mehr meine besten Sprünge zeigen und landete schlussendlich nochmals auf einem 22. Rang. Mit dem ich aufgrund der Situation aber durchaus zufrieden bin.

Am Ende blicke ich auf sehr sehr intensive Tage, wertvolle Erfahrungen und tolle sportliche Erfolge, die ich im Rahmen der 69. Vierschanzentournee 20/21 machen durfte, zurück. Schlussendlich bin ich mit meinem 11. Gesamtrang zufrieden und glücklich. Gerade auch mit der Vorgeschichte. So kann das neue Jahr auf alle Fälle starten! Ich freue mich aber vorallem auch richtig mit dem Team (allen voran mit Krafti, Hubi und Michi), dass es wieder in die richtige Richtung geht und wir hoffentlich bald wieder ganz vorne mitmischen! ;-)

Nachdem die Weltcup-Saison letztes Wochenende nahtlos in Titisee-Neustadt weiterging, freue ich mich jetzt erst einmal auf ein paar Tage Erholung und danach wieder richtig frisch durchstarten zu können! ;-)

Ich hoffe, dass auch ihr alle gut – und vor allem mit einem lupenreinen Telemark – im neuen Jahr 2021 gelandet seid! ;-)

Bleibt gesund und bis bald!

Euer Philipp

Ich freue mich auf einen tollen Jahreswechsel

Nach einer kurzen Zwangspause ging es für mich letztes Wochenende gleich wieder hoch hinaus. Jetzt freu ich mich auf einen tollen Jahresausklang 2020! (breites Grinsen)

Der Saison-Auftakt in Wisla verlief für mich wirklich mehr als „nur nach Plan“. Es war sehr cool, dass wir gleich mit der Mannschaft (Michael Hayböck, Stefan Kraft, Daniel Huber) einen Sieg zum Weltcup-Auftakt landen konnten! Es hat einfach alles gestimmt: die Wetterbedingungen, die tollen Sprungleistungen im Team und auch die Stimmung endlich wieder „Wettkampf-Luft“ auf Schnee zu atmen, war grandios. Dieses gute Gefühl konnte ich dann auch für den zweiten Wettkampftag mitnehmen und fand einen guten Rythmus. Aber auch das Material und mein Flugsystem funktionierten super – so nutzte ich das Momentum und landete nach Platz 1 im Teamspringen auf Platz 8 im Einzelspringen. Ein Auftakt nach Maß mit dem ich wirklich zufrieden bin.

Die Freude wehrte allerdings nur kurz, denn aufgrund des postiven Corona-Tests musste die gesamte Mannschaft anschließend in Heim-Quarantäne. Nicht ganz optimal, aber glücklicherweise hatte ich keine Symptome und versuchte das beste aus der Situation zu machen. Mit den Erfahrungen aus dem Frühjahr, weiß ich nun ja, wie ich mich auch in den eigenen vier Wänden fit halten kann. ‚Den Helden aus der 2. Reihe‘ habe ich natürlich von Zuhause aus die Daumen für die Springen in Ruka und Nizhny Tagil gedrückt – mit Erfolg! (Zwinkern)

Letztes Wochenende stand dann auch schon das 1. Saison-Highlight auf dem Programm: Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica. Es war schon ein wenig ungewohnt – zum einen schon so früh in der noch jungen Saison und zum anderen eben mit den 3 Wochen Zwangspause. Dennoch fühlte ich mich gut in Form und zeigte in den Trainings eigentlich ganz passable Leistungen. Leider konnte ich im Wettkampf dann aber nicht an die Leistungen von Wisla anschließen und musste mich mit einem 18. Gesamtrang begnügen. Auch im Teambewerb kamen wir leider nicht so richtig in Fahrt und mussten uns dieses Mal mit einem 6. Rang zufrieden geben.

Nun gilt es den Blick in der doch noch sehr jungen Saison nach vorne zu richten. Ich freue mich jetzt richtig auf die kommenden Aufgaben und vor allem auf das nächste Highlight: die 4S-Tournee. Endlich wieder einmal internationale Wettkämpfe zuhause, richtig lässig, ich freu mich drauf.

Ich wünsche euch auf alle Fälle schon jetzt ein besinnliches Weihnachtsfest mit euren Liebsten und einen tollen Jahresausklang!

Euer Philipp

P.s.: Daumendrücken bei der 4S-Tournee nicht vergessen! ;-)

Ich brenne auf die neue Weltcup-Saison

In 16-Tagen geht es endlich wieder los – mit dem Auftaktspringen im polnischen Wisla starte ich in meine bereits 5. Weltcup-Saison… höchste Zeit, dass ich euch an meinem Resümee für Sommer/Herbst 2020 teilhaben lasse!  (Zwinkern)

Der heurige Sommer verging sprichwörtlich wie im Flug… neben intensiven Trainingseinheiten – auf und abseits der Skisprungschanze – habe ich die Zeit genutzt und punktuell an meinem Sprungsystem gefeilt. Auch wenn ich mich auf die längeren Trainingskurse im Ausland normalerweise immer sehr freue, konnte ich es dieses Jahr gut verschmerzen, dass wir im In- und angrenzenden Ausland trainiert haben. Die heimischen Rahmenbedingungen und Naturlandschaften im Sommer sind zweifelsohne wunderbar. Auch der 14-Tage-Rhythmus mit je einer Woche Training am Stützpunkt und einer Woche Trainingskurs im Team sorgten für einen guten Mix. Sportlich forderte uns das Trainerteam auf allen Ebenen, aber der Spaß kam natürlich auch nicht zu kurz – beispielsweise bei einer Einheit auf der Wasserschanze. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man merkt, wie sich die physische Leistungsfähigkeit und die Skisprungtechnik Schritt um Schritt optimieren. Und auch die Dynamik im Team, als eingeschweißte Truppe, ist bei jedem Trainingskurs spürbar.

Neben dem umfangreichen Trainingspensum kam die Erholung natürlich auch nicht zu kurz… beim Urlaub am Gardasee bzw. Aktivitäten mit Freunden und Familie konnte ich super Energie tanken und abschalten. Und die Hochzeitsglocken im Freundeskreis läuteten auch gleich mehrmals.

Wettkampftechnisch ging es dann Ende August beim Sommer-Grand-Prix das erste Mal zur Sache. Mit Platz 5 in der Gesamtwertung bestätigte sich mein Traininszustand – ein echter Motivationsbonus für die weitere Vorbereitung. Einen absoluten Kindheitstraum konnte ich mir dann aber knapp 5 Wochen später in Bischofshofen erfüllen – Österreichischer Staatsmeistertitel von der Großschanze. Obwohl es „nur“ ein nationaler Bewerb ist, freut mich dieser Titel riesig. Es war toll zu sehen, wie mir der Turnaround gelang – trotz eines verkorksten Vortags (Normalschanzen-Bewerb in Eisenerz) blieb ich ruhig und konnte zwei super Sprünge zeigen und so meinen 1. Staatsmeistertitel von der Großschanze einheimsen.

Im Oktober ging es dann gewohnterweise wieder getakteter zur Sache: anstehende Termine mit Medien, Partnern, Ausrüstern etc. Trotz der Doppelbelastung (Training & Termine) machen mir gerade die kreativen Shootings & Drehs richtig Spaß – vorallem wenn man dann den Outcome sieht. Seid ihr schon gespannt, in welche Rollen ich dieses Jahr alles geschlüpft bin?! (Zwinkern)

Gute 2,5 Wochen bis Wisla – ich bin startklar und schaue freudig nach vorne! Es wird sicherlich eine etwas andere Saison und wir müssen vorsichtig agieren – ggf. auch von Woche zu Woche planen. Nichtsdestotrotz ist meine Vorfreude riesengroß und ich fühle mich gut vorbereitet, für einen langen und hoffentlich auch erfolgreichen Winter. Ich brenne auf die neue Saison und darauf, endlich wieder von den Schanzen dieser Welt springen zu dürfen.

Bis bald und bleibt gesund,

euer Philipp