Step by step: ab heute auch wieder ohne Krücken und Schiene 😉

Nach meinem schweren Trainingssturz Anfang Juli 2023 am Bergisel darf ich seit heute wieder ohne Krücken und Schiene auftreten. Eine echte Alltagserleichterung. 😃

Aber alles der Reihe nach: nachdem ich Mitte Mai erfolgreich meine Ausbildung in der Polizeischule abschließen konnte und sich auch mein letztes Dienst-Praktikum dem Ende zuneigte, habe ich mich riesig gefreut, den Fokus endlich wieder zu 100% auf meine sportliche Karriere richten zu können. Auch wenn meine Vorbereitung bis dorthin super verlief und ich in einer guten sportlichen Verfassung war.

Aber dann ging es ganz schnell: Im Rahmen eines Trainingskurses haben wir am besagten Unfalltag (Anm.: 5. Juli 2023) vormittags noch auf der Kleinschanze in Stams trainiert. Die Stimmung im Team war gut und meine Sprünge sehr vielversprechend. Das Set-up funktionierte und meine Lust, die avisierten Weiten zu steigern, wuchs von Sprung zu Sprung. Am Nachmittag wechselten wir dann auf den Bergisel, wo ich mit den ersten Sprüngen an meine Leistungen vom Vormittag anknüpfen konnte. Auch der vierte Sprung verlief unauffällig: wenig Anfahrt, aber beachtliche Weite. Bei der Landung merkte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Leider aber war es mir im Geschehen nicht mehr möglich, dementsprechend reagieren zu können. Der stechende Schmerz im linken Knie ließ nichts Gutes erahnen. Das Trainerteam vor Ort agierte jedoch perfekt und die Rettungskette funktionierte nahtlos. Ein großes Dankeschön an alle Erstversorger!

Der MRT-Befund im Sanatorium Kettenbrücke war dann ein echter Hammer für mich: Riss des vorderen Kreuzbandes, Einriss des hinteren Kreuzbandes, Riss des Außenmeniskus, erheblicher Knorpelschaden. Bereits zwei Tage später wurde ich dann direkt operiert, um schnellstmöglich mit der Rehabilitation starten zu können. Vielen Dank an das Team rund um Jürgen Oberladstätter und Sebastian Heel, die das ermöglicht haben.

Mit der Diagnose war sofort klar, dass ich in der Wettkampfsaison 2023/24 nicht mehr zum Einsatz kommen kann. Mein Fokus liegt jetzt auf der vollständigen Rehabilitation und der schrittweisen Heranführung an die Trainingsbelastungen, sodass ich im kommenden Jahr wieder vollständig konkurrenzfähig bin. Da die Schmerzen in meiner Schulter ebenfalls nicht weniger wurden, haben wir ein weiteres MRT angefordert, in dem zusätzlich noch ein Oberarmbruch zu erkennen war. Dieser musste zum Glück nicht operativ behandelt werden.

Nachdem die erste Reha-Phase sehr gut verlaufen ist, bekam ich die ärztliche Freigabe ein paar Tage Urlaub im Süden zu machen, auch um den Kopf ein wenig freizubekommen.

Die Reha verläuft sehr gut und ich mache von Tag zu Tag Fortschritte: Mit dem heutigen Tag ist sogar schon der erste große Meilenstein geschafft! Ich gehe wieder ohne Krücken und Schiene. 😃

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Sponsoren, Partnern sowie meinem Betreuerteam bedanken, die mir nicht nur vollumfassenden Rückhalt geben, sondern auf meinem Weg zum Comeback auch bestmöglich unterstützen. Insbesondere auch dem Physioteam der Sportmed im Zillertal, das mich in der aktuellen Phase sehr engmaschig betreut. In naher Zukunft wird mich zusätzlich auch das Team vom Physio 1.0 in Innsbruck mit spezifischen Einheiten betreuen.

Natürlich versorge ich Euch auch in den nächsten Wochen mit fortlaufenden Updates zu meiner Reha! 😉

Auf bald!

Euer Philipp