Ich brenne auf die neue Weltcup-Saison
In 16-Tagen geht es endlich wieder los – mit dem Auftaktspringen im polnischen Wisla starte ich in meine bereits 5. Weltcup-Saison… höchste Zeit, dass ich euch an meinem Resümee für Sommer/Herbst 2020 teilhaben lasse!
Der heurige Sommer verging sprichwörtlich wie im Flug… neben intensiven Trainingseinheiten – auf und abseits der Skisprungschanze – habe ich die Zeit genutzt und punktuell an meinem Sprungsystem gefeilt. Auch wenn ich mich auf die längeren Trainingskurse im Ausland normalerweise immer sehr freue, konnte ich es dieses Jahr gut verschmerzen, dass wir im In- und angrenzenden Ausland trainiert haben. Die heimischen Rahmenbedingungen und Naturlandschaften im Sommer sind zweifelsohne wunderbar. Auch der 14-Tage-Rhythmus mit je einer Woche Training am Stützpunkt und einer Woche Trainingskurs im Team sorgten für einen guten Mix. Sportlich forderte uns das Trainerteam auf allen Ebenen, aber der Spaß kam natürlich auch nicht zu kurz – beispielsweise bei einer Einheit auf der Wasserschanze. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man merkt, wie sich die physische Leistungsfähigkeit und die Skisprungtechnik Schritt um Schritt optimieren. Und auch die Dynamik im Team, als eingeschweißte Truppe, ist bei jedem Trainingskurs spürbar.
Neben dem umfangreichen Trainingspensum kam die Erholung natürlich auch nicht zu kurz… beim Urlaub am Gardasee bzw. Aktivitäten mit Freunden und Familie konnte ich super Energie tanken und abschalten. Und die Hochzeitsglocken im Freundeskreis läuteten auch gleich mehrmals.
Wettkampftechnisch ging es dann Ende August beim Sommer-Grand-Prix das erste Mal zur Sache. Mit Platz 5 in der Gesamtwertung bestätigte sich mein Traininszustand – ein echter Motivationsbonus für die weitere Vorbereitung. Einen absoluten Kindheitstraum konnte ich mir dann aber knapp 5 Wochen später in Bischofshofen erfüllen – Österreichischer Staatsmeistertitel von der Großschanze. Obwohl es „nur“ ein nationaler Bewerb ist, freut mich dieser Titel riesig. Es war toll zu sehen, wie mir der Turnaround gelang – trotz eines verkorksten Vortags (Normalschanzen-Bewerb in Eisenerz) blieb ich ruhig und konnte zwei super Sprünge zeigen und so meinen 1. Staatsmeistertitel von der Großschanze einheimsen.
Im Oktober ging es dann gewohnterweise wieder getakteter zur Sache: anstehende Termine mit Medien, Partnern, Ausrüstern etc. Trotz der Doppelbelastung (Training & Termine) machen mir gerade die kreativen Shootings & Drehs richtig Spaß – vorallem wenn man dann den Outcome sieht. Seid ihr schon gespannt, in welche Rollen ich dieses Jahr alles geschlüpft bin?!
Gute 2,5 Wochen bis Wisla – ich bin startklar und schaue freudig nach vorne! Es wird sicherlich eine etwas andere Saison und wir müssen vorsichtig agieren – ggf. auch von Woche zu Woche planen. Nichtsdestotrotz ist meine Vorfreude riesengroß und ich fühle mich gut vorbereitet, für einen langen und hoffentlich auch erfolgreichen Winter. Ich brenne auf die neue Saison und darauf, endlich wieder von den Schanzen dieser Welt springen zu dürfen.
Bis bald und bleibt gesund,
euer Philipp